Die Gründe eines möglichen Eigentumsüberganges an dem Herstellungsmaterial, das der locator an den conductor übergeben hatte, sowie seine dogmatische Konstruktion gehören zu den umstrittensten Problemfeldern, die D. 19.2.31 aufwirft. Überwiegend wird der Eigentumsübergang als Mittel der spätrepublikanischen Jurisprudenz gesehen, die Verantwortlichkeit des conductor auf Fälle höherer Gewalt zu erweitern. Die Studie sucht entgegen dieser Theorie nachzuweisen, dass der Eigentumsübergang dem conductor einen vertraglich vorgesehenen Austausch des gegebenen Materials oder eine Veränderung seiner Struktur ohne das Risiko ermöglichen sollte, bei Fehlern mit einer actio furti bzw. actio oneris aversi oder einer Klage nach dem dritten Buch der lex Aquilia konfrontiert zu werden.
Daneben beinhaltet die Untersuchung eine Interpretation der actio oneris aversi sowie einige Überlegungen zu Alfenus’ umstrittener Autorenschaft von D.19.2.31.