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Benedikt Riedl

Der Herero-Krieg – Eine juristische Aufarbeitung

Gegenstand des dreiteiligen Aufsatzes ist der Herero-Krieg in Deutsch-Südwestafrika von 1904, der zwischen dem einheimischen Herero-Stamm und den deutschen Schutztruppen ausgetragen wurde. Leitfaden der Erörterung soll die juristische Bewertung und Aufarbeitung der historischen Ereignisse sein.
Grundlage der Herangehensweise ist deshalb im ersten Teil eine möglichst objektive Analyse der damaligen Geschehnisse unter Heranziehung und Auswertung deutscher und britischer amtlicher Veröffentlichungen, von Tagebüchern und Memoirenliteratur sowie der grundlegenden Sekundärliteratur. In diesem Zusammenhang soll auch auf eine mögliche Diskrepanz zwischen tatsächlichem Geschehen und politisch motivierter Forschung eingegangen werden.
Im zweiten Teil wird die Anwendbarkeit der Völkermorddefinition des Übereinkommens über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords auf den im ersten Teil herausgearbeiteten historische Sachverhalt geprüft. Untersucht wird hierbei vor allem die zeitliche Anwendbarkeit der Völkermordskonvention und die Vernichtungsabsicht der deutschen Führung. Darüber hinaus soll das Vorliegen einer systematisch-planmäßigen Vernichtungsstrategie überprüft werden.
Im dritten Teil werden die bis zum heutigen Tag erreichten Etappen juristischer Bewältigung des im Herero-Krieg geschehenen Unrechts nachgezeichnet. Anhand dessen wird auf Erfolge und Misserfolge, Motivationen und Hindernisse der juristischen Vergangenheitsbewältigung, sowie die völkerrechtliche Verantwortlichkeit der Bundesrepublik Deutschland eingegangen.

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Articles Dec. 17, 2021
© 2021 fhi
ISSN: 1860-5605
First publication
Dec. 17, 2021

DOI: https://doi.org/10.26032/fhi-2021-014