Zeitschrift Aufsätze

Sebastian Felz

Staatsnothilfe und politischer Mord? Die Femeprozesse und der Gustloff-Prozess aus Sicht des Rechtsanwalts Friedrich Grimm (1888-1959)

Friedrich Grimm (1888-1959) war ein sehr prominenter Anwalt der politischen Rechten im 20. Jahrhundert in Deutschland. In der Weimarer Republik vertrat er die so genannten Feme-Mörder und agitierte gegen die Bestimmungen des Versailler Vertrages. Mit dem ehemaligen Reichsjustizminister Gustav Radbruch und anderen links-liberalen Juristen diskutierte er die Frage, ob der Einzelne annehmen dürfe, für den Staat in "Staatnothilfe" handeln zu können. Nach der "Machtübernahme" sass er für die NSDAP im Reichstag und agierte als Prozessvertreter für das Regime. Höhepunkt dieser Tätigkeit war 1936 der Prozess gegen David Frankfurter in der neutralen Schweiz wegen der Ermordnung des NS-Repräsentaten Wilhelm Gustloff. Hier wandelte sich Grimm vom Verteidiger zum "Ankläger" des politschen Mordes. Nach dem Krieg verharmloste er den Holocaust und setzte sich für eine Generalamnestie für NS-Politiker ein.

Inhalt

Aufsatz vom 20. Juli 2021
© 2021 fhi
ISSN: 1860-5605
Erstveröffentlichung
20. Juli 2021

DOI: https://doi.org/10.26032/fhi-2021-007

  • Zitiervorschlag Sebastian Felz, Staatsnothilfe und politischer Mord? Die Femeprozesse und der Gustloff-Prozess aus Sicht des Rechtsanwalts Friedrich Grimm (1888-1959) (20. Juli 2021), in forum historiae iuris, https://forhistiur.net2021-07-felz