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Zusätzlicher Vortrag in der Vortragsreihe „Recht ohne Restitution? Die Justiz und die Rückerstattung von ‚arisiertem‘ Vermögen“
14. Januar 2021
Am 18. Januar 2021 ab 18 Uhr wird es neben dem Vortrag „Raub ohne Restitution?" (vgl. Ankündigung im forum historiae iuris vom 4.1.2021) noch einen weiteren Vortrag geben. Es konnte hierfür Andrea Dunai gewonnen werden, die eine "Kurze Einführung in die Geschichte der ungarisch-jüdischen Kunstsammlungen" geben wird.
Anmeldungen für die Vortragsreihe sind per Mail an info@forum-justizgeschichte.de möglich. Der Link für die Einwahl mit dem Computer, Smartphone oder Tablet und die Telefonnummer für die Einwahl mit dem Telefon werden angemeldeten Teilnehmern und Teilnehmerinnen jeweils im unmittelbaren Vorfeld zugesendet.
Die meisten Kunstobjekte ungarisch-jüdischer Familien wurden 1945 aus Ungarn nach Bayern verbracht und aus dem CCP 1946-1947 nach Ungarn restituiert oder sie gelangten in die Sowjetunion und bis auf einige Ausnahmen befinden sich immer noch in Russland. Die restituierten Gegenstände verblieben oft als Depositen in ungarischen Museen. Für die Verweigerung der Rückgabe an die Besitzer oder deren rechtmäßige Erben finden die Entscheidungsträger seit Ende der 40er Jahren immer wieder genug Gründe. Das von der Orbán-Regierung 2013 verabschiedete „Kunstschatzgesetz“ hat an der Situation wenig geändert.
Frau Dunai lebt in Berlin als freiberufliche Provenienzforscherin, Genealogin, Wissenschaftsjournalistin. In den letzten Jahren war sie u.a. für die Commission for Art Recovery (CAR) tätig. Ihre Bücher sind in Ungarn erschienen: Az évszázad jóvátételi pere (Zerfall der Kunstsammlung des Barons Franz von Hatvany und der Wiedergutmachungsstreit der Erben). 305 S. 2009. Levelek a hontalaságból (Briefe aus der Heimatlosigkeit - über das Schicksal der ungarisch-jüdischen DPs) Dokumentarroman. 240 S. 2013. Javak sorsa (Schicksal der Güter – Geschichte der 1944/45 aus Ungarn ins Reich verlegten Kultur- und Industriegüter. Ihre stattgefundene oder ausgefallene Restitution.) (Sachbuch) 370 S. Sie veröffentlicht regelmäßig in der Budapester Kunstzeitschrift „Műértő“ über Kunstgegenstände, derer Geschichten in den chaotischen Kriegsgeschehnissen wurzeln.