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Strafgesetzbücher seit der Aufklärung – Kodifikationen, Kontroversen und Kontexte

12. Februar 2025

Das Institut für Römisches Recht und Rechtsgeschichte der Universität Innsbruck lädt zum internationalen Workshop „Strafgesetzbücher seit der Aufklärung – Kodifikationen, Kontroversen und Kontexte“.

Datum: 6. - 7. November 2025
Ort: Claudianasaal, Universität Innsbruck

Einsendeschluss für Vortragsvorschläge: 31. März 2025

Der Umgang mit Sanktionen – also die zentrale Aufgabe des Strafrechts – ist die Grundfrage jeder Gemeinschaft.“ Dieter Rössners Statement scheint treffend und gleichermaßen zeitlos. Tatsächlich hat die Diskussion über Sinn und Zweck ‚staatlichen‘ Strafens eine lange Tradition, wurde aber zumindest für das 19. Jahrhundert in Österreich bislang nur unzureichend erforscht. Ein vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördertes Projekt bietet nunmehr Anlass und Gelegenheit, den Themenkomplex im Rahmen eines Workshops näher zu beleuchten.

Ausgehend von Strafrechtskodifikationen der Neuzeit bieten sich folgende Untersuchungs- und Diskussionsgegenstände an:
a) Genese und rechtswissenschaftliche Bearbeitung (Kommentare) einzelner Beispiele
b) Implementationsprozesse: Problemfelder, Kontroversen und Diskussionen in Theorie und Praxis
c) (Mediale) Rezeption und „legal transplants / transfer“
d) Diskurse um (Ent-)Kriminalisierung und Straflegitimität
e) Einfluss und Niederschlag des „Schulenstreits“

Die genannten Themen verstehen sich lediglich als Impulse, darüber hinaus können auch grundsätzliche Diskussionen um Strafzweck, Ausgestaltung des Strafvollzugs und Strafprozesses sowie daran anknüpfende Themenfelder behandelt werden. Der Workshop soll eine Möglichkeit bieten, (laufende) Projekte zur strafrechtlichen Kodifikationsgeschichte in einem weiten Sinn vorzustellen. Im Fokus steht der deutschsprachige Raum, grundsätzlich besteht aber Offenheit für weitere Regionen.

Der Aufruf richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der Rechtsgeschichte wie auch der allgemeinen Geschichtswissenschaften, wobei ausdrücklich auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler eingeladen sind, ihre Forschungen zu präsentieren. Die Publikation der Beiträge ist geplant.

Bitte senden Sie Ihren Vorschlag (Exposé max. 500 Wörter) für einen Vortrag (Dauer 30 Min. plus 15 Min. Diskussion) und einen tabellarischen CV (1 Seite, ohne Foto) bis zum 31. März 2025 an Franziska.Niedrist@uibk.ac.at – eine Benachrichtigung erfolgt bis Ende April 2025. Wir freuen uns auf Ihre Ideen.

Ziel des Workshops ist es, ein Forum des Austauschs und der Vernetzung zu schaffen, daher sind auch Personen ohne Vortrag herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Aus derzeitiger Sicht ist die Übernahme von Reise- und Übernachtungskosten (1 Übernachtung, Bahnfahrt 2. Klasse) für Vortragende möglich.


Quelle: Strafgesetzbücher seit der Aufklärung – Kodifikationen, Kontroversen und Kontexte, in: H-Soz-Kult, 11.02.2025, https://www.hsozkult.de/event/id/event-153133.