Überblick

Account

Unsere Redaktion für News und Forumsbeiträge erreichen Sie unter: fhi@ius.uzh.ch


Forum News

Veröffentlichung der neuesten Ausgabe: Rechtsgeschichte - Legal History (Rg) Band 33 (2025)

15. September 2025

Rechtsgeschichte – Legal History (Rg) ist die einmal jährlich publizierte Zeitschrift des Max-Planck-Instituts für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, herausgegeben von den Direktoren Marietta Auer, Thomas Duve und Stefan Vogenauer. Sie deckt die ganze Bandbreite des Fachs ab und beschränkt sich nicht auf bestimmte Epochen oder Rechtsgebiete. 

Die neueste Ausgabe von Rechtsgeschichte – Legal History (Rg) beginnt mit einem Aufsatz im Abschnitt „Forschung” über Mehrsprachigkeit und Recht in der Spätantike. Hartmut Leppin konzentriert sich auf syrische, koptische und hebräische Quellen und zeigt den reichen Rechtspluralismus des Römischen Reiches und wie dessen Offenheit gegenüber verschiedenen Sprachen Teil der Dezentralisierung des Reiches war und sogar über dessen Grenzen hinausging. Thorsten Keiser nutzt Quellen aus dem Spätmittelalter, der Frühen Neuzeit und der Moderne, um die Transformation des Arbeitsrechts vom Recht auf Disziplinierung der Arbeiter zum Recht der Arbeiter auf soziale Sicherheit nachzuzeichnen. Thomas Weitin und Katharina Herget zeigen in ihrer Studie zur Strafsammlung Der Neue Pitaval (1842–1890) mögliche Anwendungen der Digital Humanities auf. Den Abschluss des Forschungsteils bildet der Beitrag von Daniel Siemens über die Zeitschrift Rechtsprechung zum Wiedergutmachungsrecht (1949–1981) und die unermüdliche Arbeit ihres Herausgebers Walter Schwarz zur Förderung der deutschen Rechtswissenschaft zum Thema Wiedergutmachung.

Der Schwerpunkt befasst sich mit einem zentralen Thema des Arbeitsrechts: den normativen Strukturen der Arbeitsbeziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. Die Studien von Peter Collin, Johanna Wolf, Tim-Niklas Vesper und Matthias Ebbertz sind das Ergebnis jahrelanger Forschung am Institut zu normativen Arbeitsbeziehungen in der Metallindustrie. Dieser Abschnitt enthält auch weitere Beiträge von Roman Köster, Eva-Maria Roelevink und Fabian Trinkaus.

Wie immer behandelt der Abschnitt „Kritik“ neue Publikationen aus dem bunten Spektrum der Rechtsgeschichte, darunter: Rechtspluralismus, chinesische Rechtsgeschichte, Rechtsgeschichte in Lateinamerika, Geschichte des Privatrechts, des öffentlichen Rechts und des Strafrechts. Die Rezensionen in diesem Abschnitt stammen von Forschern des Instituts und aus aller Welt.

Diese Ausgabe des Rg enthält außerdem eine neue Rubrik: Im Anschluss an die Kritik finden Sie unter der Überschrift Comptes rendus zehn kurze Präsentationen ausgewählter Publikationen von Mitgliedern des Instituts.

Abgerundet wird das diesjährige Rg durch zwei Marginalien. In der ersten fragt Ralf Seinecke: Was ist Recht? Im zweiten wirft Karla Escobar auf der Grundlage ihrer am Institut verfassten und in Kolumbien in Form einer Graphic History veröffentlichten Dissertation einen Blick auf die indigene Bewegung in Kolumbien um 1900. Dieser Comicroman lieferte auch das Material für die Bildstrecke in der gedruckten Ausgabe dieser Rg-Ausgabe.

Rechtsgeschichte – Legal History 33 ist jetzt erhältlich, gedruckt im Verlag Vittorio Klostermann (https://www.klostermann.de/Zeitschriften/Rechtsgeschichte-Legal-History) und online im Open Access über die Website der Zeitschrift: https://rg.lhlt.mpg.de/.